Umwelt- und Artenschutz

Fledermausschutz

FledermausFledermäuse sind unter Naturschutz stehende Säugetiere, die stark im Bestand zurückgegangen sind. Alle 22 bei uns vorkommenden Fledermausarten sind stark gefährdet und müssen unbedingt geschützt werden. Sie nehmen in den Lebensräumen unserer Landschaft eine besonders wichtige Rolle ein. Sie sind nachtaktive Insektenjäger, mit großer Bedeutung für die biologische Schädlingsbekämpfung.

Durch die Zerstörung von Fledermausquartieren (Abriss oder Modernisierung von Altbauten, Abschluss von Dachböden, Fällen von Höhlenbäumen), fehlt es an natürlichen Quartieren zur Aufzucht der jungen Fledermäuse. Deshalb haben wir 20 Fledermaushöhlen als Quartierhilfe aufgehängt, die inzwischen alle angenommen wurden. Die Fledermäuse fühlen sich bei uns wohl und haben sich über die Jahre stark vermehrt. Heimisch geworden sind bei uns die Rauhhautfledermaus, der Große- und Kleine Abendsegler, sowie die Mückenfledermaus, die kleinste bei uns vorkommende Fledermausart.

Schutz von Wildbienen

Wildbienen NisthilfenVon 434 nachgewiesenen Arten von Wildbienen sind 25 bereits ausgestorben oder verschollen. 221 Arten sind stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht.

Die Hauptursache liegt in der chemischen Belastung der Umwelt, vor allem in der Anwendung von Herbiziden und Insektiziden. Darüber hinaus besteht ein großer Mangel an geeigneten Nistplätzen. Immer mehr nicht imprägnierte alte Zäune und Scheunen mit ihrem morschen Holz, auch Mauern mit mürbem Gestein sowie Altholzbestände verschwinden.

Schutzmaßnahmen haben daher immer zum Ziel, das Nist- und Nahrungsangebot in der offenen Landschaft, im Wald und im Siedlungsbereich deutlich zu verbessern.Aufgrund der Artenfülle, ihrer weiten Verbreitung und ihrer Anpassungen haben Wildbienen als Bestäuber zahlreicher Wild- und Nutzpflanzen eine hohe Bedeutung für den Naturhaushalt. Deshalb haben wir mehrere Insekten-Nistblöcke aufgehängt, die den Wildbienen als Brutplatz dienen.

Nisthöhlen für verschiedene Vogelarten

NistkastenDurch die intensive Forstwirtschaft fehlt es vielen Vogelarten an geeigneten Nistplätzen. Wir haben 43 unterschiedliche Nisthöhlen für Meisen, Baumläufer, Eulen, Kleiber, Rotschwänze und andere Vogelarten aufgehängt. Diese Vogelarten tragen wesentlich zur biologischen Schädlingsbekämpfung bei. Die Nisthöhlen werden regelmäßig gesäubert und kontrolliert. Über die Brutstätten wird Buch geführt.

Trockenmauer als Nistplatz für Eidechsen

EidechsenAn unserem Gerätehaus haben unsere Jugendlichen eine Trockenmauer errichtet, um den Eidechsen einen Lebensraum zu bieten. Eidechsen lieben solche Steine die sich in der Sonne erwärmen.
Auch Erdkröten fühlen sich im unteren Bereich der Trockenmauer, dort wo es etwas kühler ist, wohl.

 

 

Rauchschwalben unter unserer Steganlage

RauchschwalbenOhne unsere Hilfe haben sich auf den Traversen unserer Steganlage ca. 15 Brutpaare der Rauchschwalben, die früher in den Kuhställen mit deren vielen Mücken ihre Heimat hatten, angesiedelt. Im Uferbereich finden sie ausreichend Baumaterial für ihre Nester.

 

 

 

Zusammenarbeit mit Umweltorganisationen

Wir arbeiten auf örtlicher Ebene eng mit dem Natur- und Vogelschutzverein Lingenfeld e. V., der NABU, Verbandsgemeinde Lingenfeld, Fledermausschutz in Rheinland Pfalz und dem Forstamt Bellheim zusammen, die uns viele Ratschläge und Anregungen gaben. Außerdem erhielten wir Informationen von Ornithologen aus den Landkreisen Germersheim und Ludwigshafen über Brutverhalten und Rast- bzw. Überwinterungszeiten von verschiedenen Vogelarten.